Was für ein großes Thema taucht da aus der Stille auf!?
In meinem Selbstumgang kenne ich zwei Aspekte der Natur – meine eigene biologische Wurzel und meine Erfahrungen mit der äußeren Natur. In diese begebe ich mich immer wieder gerne. Spaziergänge in den umliegenden Wäldern sind für mich Erholung pur. Der Kontakt zu meiner kreatürlichen Realität kann sich besonders im Wald (aber auch am Meer) besonders schön gestalten – ich genieße dann mein Leben sehr innig.
In meinen wichtigen Beziehungen gibt es auch den gemeinsamen Genuss von Natur – innerer und äußerer. Wobei die unterschiedlichen persönlichen Naturen auch schon mal unterschiedlicher Ansicht darüber sein können, was jetzt gerade angenehm, schön oder erstrebenswert ist.
Im sozialen Raum, in der „natürlich alles Bio Welt“ der zeitgenössischen deutschen Kultur, stoße ich mich mitunter an den Widersprüchen zwischen Naturrrettungsansprüchen und hemmungslosem Naturverbrauch.
Auf der Empfindungsebene macht sich sofort Entspannung breit, wenn ich mich mit dem Begriff verbinde. Besonders die Augenpartie und der Schultergürtel werden weit, weich und locker.
Meine Stimmung kann ich nur als friedlich umschreiben und ganz langsam taucht dann eine gewisse Neugier auf.
Ich habe einmal sinngemäß geschrieben: „Die Natur ist keine alte Dame mit Handtäschchen, die man über die Straße begleiten muss. Die Natur ist mehr wie ein riesiger Drache, der friedlich schläft, solange er gut gefüttert wird. Sollte er Verdauungsprobleme bekommen, würde er mit einem einzigen Furz Millionen von Menschen töten.“ Zugegeben etwas drastisch formuliert, aber ich denke, dass wir Menschen die Natur (als Biosphäre der Erde) mehr brauchen, als sie uns – Naturschutz ist Eigennutz!
Ich hoffe sehr, dass genügend Menschen, rechtzeitig diese Ansicht teilen werden und auch entsprechend handeln. Ich befürchte allerdings, dass das mit dem herrschenden Wirtschaftssystem sehr schwierig werden wird – auch wenn sich viele Menschen ihres ökologischen Fußabdrucks bewusst sind und zunehmend verantwortungsvoller ihre Schritte setzen.
Ich würde es gerne erreichen, dass mehr Menschen über das neoliberale, kapitalistische Wirtschaftssystem nachdenken würden und dass sie sich einer Alternative zuwenden könnten, welche die Chancen für den Erhalt der Biosphäre verbessern würden (und damit meine ich nicht den Kommunismus).
Ich schreibe schon an einer solchen Utopie und hoffe, dass ich mich bald damit an die Öffentlichkeit trauen werde.
In der Abschlussstille komme ich in Kontakt mit der gewaltigen, majestätischen, unfassbaren Größe, die Natur eigentlich ist und mit der Freiheit, die sie auch mir, zur Verfügung stellt.